Castrum Vechtense. Die Entstehung einer mittelalterlichen Burg.
In Anlehnung an die ehemalige Burg Vechta wird »Castrum Vechtense« historisch glaubwürdig in den nächsten zehn Jahren mit mittelalterlichen Techniken als Burg des 11. Jahrhunderts nach und nach aufgebaut. In dem Entstehungsprozess werden die Besucher nicht nur den Bau einer Burg mitvollziehen können; mit Akteuren in historischen Gewandungen wird auch eine lebendige Burgwirtschaft mit all ihren Facetten gezeigt.
Im Projekt »Castrum Vechtense« sollen die im »Zentrum für Experimentelles Mittelalter« erlernten Methoden und Techniken in Verbindung mit den archäologischen Forschungsergebnissen angewandt und zur Rekonstruktion von einer mittelalterlichen Burg mit Nebengebäuden genutzt werden. Auf drei Inseln im Zitadellenpark werden dazu Haupt-, Vor- und Nebenburg platziert; hier sollen im Laufe der Zeit ein Palas, zwei Torhäuser, ein Pferdestall, eine Schmiede, ein Wachturm, Scheunen, ein Bergfried, Brunnen, Speicher, Ställe, ein Bootsschuppen, ein Holzlager, Grubenhäuser, eine Helling, ein Steg sowie ein Gehöft entstehen. Südlich der drei Inseln soll ein Besucherzentrum errichtet werden.
2012 hat das Projekt mit dem Bau der Drei-Insel-Anlage im Zitadellenpark – endlich und nach jahrelanger Planung und Diskussion – eine erste Konkretisierung erfahren. Wie positive (und negative) Stellungnahmen gezeigt haben, kommt dem »Castrum Vechtense« eine große öffentliche Wahrnehmung zu. Mit den ersten Anpflanzungen von Obstbäumen und dem Bau von Trockenmauern wurden Mitte 2012 gestalterische Elemente auf der Burggarteninsel umgesetzt. Bei den Burgmannen-Tagen 2012 lagerten die ersten Heerlager auf den Burginseln und vermittelten erste Eindrücke einer späteren Belebung der Gesamtanlage. Planung und Ausschreibung für den Turm konnten 2012 abgeschlossen werden; am 19. Juni 2013 wurde das Richtfest des Burgturms gefeiert.