Marc Feuerle:
»Blide, Mange, Trebuchet. Das Wurfgeschütz im Mittelalter«
Lange Zeit spielte das Wurfgeschütz nicht nur in der Erforschung der Technik und Entwicklung der mittelalterlichen Kriegsführung eine untergeordnete Rolle. Nun gelingt es dem Bremer Historiker Mark Feuerle in dem vorliegenden Werk zusätzlich erstmals, das faszinierende Wurfgerät auch sozialgeschichtlich einzuordnen, darzustellen und mit Hilfe zahlreicher, zum Großteil farbiger Abbildungen in seiner Wirkung anschaulich zu illustrieren. Neben den rein technischen Fragen widmet sich Feuerle dabei auch der Quellenkritik, der Überlieferungsgeschichte sowie der wichtigen Inventions und Innovationsgeschichte. So behandelt er unter anderem die Fragen: Wie war das Wurfgerät konstruiert? Wie weit konnte ein mittelalterliches Ziehkraftwurfgeschütz oder ein Gegengewichtswurfgeschütz schleudern? Wie entwickelten sich die Formen des Hebelwurfgeschützes auf seinem Weg von China nach Europa? Wie wurden sie taktisch vor, während und nach dem Aufkommen des Pulvergeschützes eingesetzt? Gab es damit verbunden bereits im Mittelalter den Terrorkampf und die biologische Kriegsführung?
Dr. phil. Mark Feuerle studierte in Bremen Geschichte, Philosophie und Kulturwissenschaften. Er promovierte über »Garnisonsgeschichte am Beispiel Nienburgs« und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts und Sozialgeschichte der Universität Vechta sowie Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Hannover.
Mark Feuerle: Blide – Mange – Trebuchet: Technik, Entwicklung und Wirkung des Wurfgeschützes im Mittelalter. Eine Studie zur mittelalterlichen Innovationsgeschichte. (=Veröffentlichungen des Experimentellen Mittelalterzentrums, Vechta, Bd. 1). Verlag für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik, Diepholz · Stuttgart · Berlin, 2005. 201 Seiten, € 28,50. ISBN 3928186787
Axel Fahl-Dreger:
»Die Burg Vechta von ihren Anfängen bis zur Demolierung«
Die Burg Vechta gehört wie Delmenhorst, Diepholz, Jever und Oldenburg zum Typus der Tieflandburg. Ihre Erscheinungsform ist mittelalterlicher Prägung, wie sich selbst aus den höchst unzulänglichen nachmittelalterlichen Bilddarstellungen ergibt. Möglicherweise hat es sich außerdem auch um einen Gräftenhof des Zwei-Insel-Typus’ gehandelt, um eine Anlage also, wie sie Westfalen in reicher Fülle hervorgebracht hat – als Beispiel seien hier Hülshoff, Darfeld, Havixbeck, Drensteinfurt, Kemnade genannt. Axel Fahl-Dreger hat dazu eine 12-seitige Untersuchung vorgelegt, die man an dieser Stelle als PDF (780 KB) herunterladen kann.
Katja Mahlitz-Frey:
»Keramikfunde der archäologischen Ausgrabung der Burg Vechta«
Die Rettungsgrabung der Burg Vechta im Sommer 2005 und der ein Jahr späteren Durchsuchung des Abraums brachte insgesamt 292 Keramikfragmente aus Hochmittelalter, Spätmittelalter, Frühneuzeit und Neuzeit ans Tageslicht. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass aus der Neuzeit die wenigsten Funde stammen, da die Burg Vechta bereits 1689 abgerissen wurde. Reine Prunkgefäße konnten nicht nachgewiesen werden, jedoch sind teure Importwaren unter den Funden. Katja Mahlitz-Frey hat dazu eine 26-seitige Untersuchung vorgelegt, als PDF (931 KB) herunterladen kann.
Katja Mahlitz-Frey:
»Tierknochenfunde der archäologischen Ausgrabung der Burg Vechta«
Im Zuge der Ausgrabung der Vechtaer Burg im Sommer 2005 wurden insgesamt 996 Knochen und Knochenfragmente geborgen. Der Großteil der Knochen stammt aus dem Abraum und dem Burggraben, so dass nur eine sehr geringe Anzahl der Knochenfunde Befundnummern trägt. Die Knochen wurden zunächst vorsichtig mit Wasser und Borstenpinsel gereinigt und vollständig bei Raumtemperatur getrocknet. Zwei zusammengehörende Knochenfragmente wurden zu einer vollständig erhaltenen Flöte zusammengesetzt und restauriert. Katja Mahlitz-Frey hat dazu eine 23-seitige Untersuchung vorgelegt, die man an dieser Stelle als PDF (476 KB) herunterladen kann.